61. Auktion
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Auktion: Montag, 09. Mai 2011 - 10:00 Uhr
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Artikel / Informationen
FAHRZEUGE

Los Nr.6905
VW Käfer 1947,
fertiggestellt im Dezember 1947. Mit in allen Teilen originalem Motor Nr. 1-100573, vernieteten 16-Zoll-Felgen und VW Radkappen, zwei Scheinwerfern mit "VW"-Bezeichnung (der linke Frontscheinwerfer hat einen Sprung), Nummernschildbeleuchtung, dem VW-Emblem auf der Motorhaube, "Bosch"-Hupe mit originaler Gitterabdeckung, originalem Instrumentenbrett mit Geschwindigkeitsanzeiger und zeitgemäßem Lenkrad, Seilzugbremsen, originalen Griffen und Kurbeln, originalen Sitzen mit originalem Bezug, originalen Sonnenblenden, Rückspiegel und Scheiben (bezeichnet "Sekurit") und einem 40-Liter-Tank. Die Elektrik ist auch original, muss aber überholt werden. Das vernietete originale Herstellerschild mit Fahrgestell-Nr. 1-0723 befindet sich hinter dem Ersatzreifen, der eine nicht zugehörige Felge hat. Die Identifikationsnummer 1-072493 ist auf dem Mittelträger des Fahrgestells aufgeschweißt.
Die rundum originale, komplette Karosserie hat Rostflecken, am hinteren Boden einige kleinere Löcher, unter der Fußmatte des Fahrers ein größeres Loch und einige kleinere Reparaturstellen. Die Rücklichter sind nicht original. Der Verschluss des Öleinfüllstutzens fehlt. Das Fahrzeug ist komplett, jedoch muss sowohl die Karosserie, als auch die Mechanik/Elektrik restauriert werden. Französischer KFZ-Schein vorhanden.
Am 17. Januar 1934 hielt Ferdinand Porsche den Würdenträgern des deutschen Reiches einen Vortrag über die Konstruktion eines Autos für das Volk. Es war vorgesehen, dass jeder Deutsche sein eigenes Auto haben soll, was nach und nach durch ein System von Sparbriefen ermöglicht werden sollte. Danach sollte jeder nach einer Ansparzeit von vier Jahren sein Auto kaufen können. In Wirklichkeit war das die Zeit, die für den Bau der Autofabrik benötigt wurde. 1936 war der Entwicklungsstand des Prototyps VW 30 (Typ 60) so weit, dass Ausdauer- und Zuverlässigkeitstests durchgeführt werden konnten. 1938 wurden dann drei Versionen des VW 38 Prototyps gebaut, eine Limousine, ein Cabriolet und eine Version mit Faltdach. Die Vermarktung begann 1939 mit einem 4-Zylinder-Motor mit 986 ccm Hubraum, der bei 3200 Umdrehungen 23,5 PS lieferte. Das 4-Gang-Getriebe war nicht synchronisiert.
Der Krieg stoppte die industrielle Produktion des Autos zu Gunsten von Militärfahrzeugen, die mit Teilen des Typ 38 ausgestattet waren. 1945 wurde die Produktion des Käfers unter der Aufsicht der englischen Armee und der "Royal EME" wieder aufgenommen. In diesem Jahr verließen 55 Autos das Volkswagen-Werk, 1946 stieg die Produktion auf 10.020 Stück und fiel 1947 wieder auf 8.987 zurück. 1949 ging das Werk wieder in deutsche Hand über und es wurde bis 1978 weiter produziert. Am 19. Januar 1978 verließ der 16.255.500. in Deutschland hergestellte Käfer als letztes Auto das Werk in Emden.
Nach 1945 wurden einige Kdf 60 in verschiedenen Landesfarben an die alliierten Armeen ausgegeben, die Engländer erhielten eine Flotte in schwarz, die Russen einige in braun und die Amerikaner nur wenige in blau.
Nach einem durch den 2. Weltkrieg verursachten schwierigen Start ist der VW Käfer heute zu einem von den Sammlern weltweit sehr gesuchten Mythos geworden. Im Moment sind weltweit nur etwa 30 Käfer dieses Baujahres bekannt.

Zustand: III Limit: 10000 EURO
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Zuschlag 40000 EURO

 


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