Los Nr.1047
Schnapphahnschloss-Hinterlader-Büchse,
Michael Gull in Wien um 1660. Achtkantiger, mittig leicht eingezogener Lauf (Oberfläche abgezogen), neunfach gezogene Seele im Kaliber 14 mm. Eingeschobene Visierung mit zweifacher Klappkimme. Über der Kammer gravierte Signatur. An der Schlossunterseite verriegelter Klappmechanismus, einsetzbare Kartusche mit seitlicher Batterie. Rahmen mit Blütengravur, gravierter Hahn mit außen liegender Hahnfeder. Abzug mit Stecher. Schäftung aus Nussbaumholz, Kolbenkastendeckel aus grünlichem Horn. Nase und Ladestockhalter aus grünlichem Horn und Bein. Originaler hölzerner Ladestock mit Horndopper und eisernem Gewindesockel. Länge 103 cm. Michael Gull, erw. 1647 - 1679, spezialisiert auf Hinterlader, fertigte u.a. eine elfenbeingeschäftete Radschlossbüchse für Kaiser Leopold I. von Österreich, heute in der Wiener Hofjagd- und Rüstkammer aufbewahrt. Provenienz: Sammlung Keith Neal, Christies, November 1995, Los 76. Abgebildet in: Arne Hoff, Feuerwaffen II, S. 216. Als frühestes bekanntes Gewehr mit Kipplauf-System erwähnt bei: J.F. Hayward, Die Kunst der Büchsenmacher, S. 135.
Zustand: II |
Limit: 6500 EURO |
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13500 EURO |
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