Los Nr.779
Oberst Johann Rudolf von Müller von Amsoldingen
Portrait, Ende 18. Jhdt.
Öl auf Leinwand, auf der Rückseite beschriftet "Johann Rudolf v. Müller, Oberst unter Friedrich dem Grossen, geb. 1737 gest. 1793". Der Berner Oberst in der blauen Uniform mit lichtblauen Aufschlägen, Kragen und Ärmelabschlüssen des 1786 geschaffenen, leichten Infanterie-Regiments von Müller. Maße 80,5 x 65 cm.
Gemäß der "Instruktion für die Freiregimenter oder leichten Infanterieregimenter" Friedrich des Großen vom 5. Dezember 1783 wurde die Schaffung von drei Regimentern beschlossen. Der König schrieb am 4. Dezember 1785 an den General von Wartenberg: "Es hat sich ein Oberst Müller aus der Schweiz bei Mich gemeldet, der ein Schweizer Frei-Regiment errichten will...ich bin davon wohl zufrieden". Der ehemalige bernische Landmajor von Müller erhielt das preußische Obersten-Patent am 17.12.1785, die Offiziere des neuen Regiments waren Schweizer. Die Aufstellung des letzten von ihm genehmigten Regiments erlebte Friedrich der Große nicht mehr. König Friedrich Wilhelm II. ernannte von Müller zum Chef des in Xanten und Joch stationierten zehn Kompanien starken leichten Infanterieregiments Nr. 3. Bereits Mitte 1787 wurden aus dem Regiment in Magdeburg die Füsilierbataillone Nr. 18, 19 und 20 gebildet. Die blaue Uniform in der Art der Freibataillone im Siebenjährigen Krieg wurde durch dunkelgrüne Röcke mit weißen Aufschlägen ersetzt. Das bisher nicht bekannte Portrait des Regimentsinhabers von Müller, welches zugleich die einzige zeitgenössische Bildquelle zur Uniform des kurzlebigen, leichten Infanterieregiments Nr. 3 - von Müller 1785/87 - darstellt, stammt aus Familienbesitz. Vgl. Helmut Eckert, Schweizer Regiment von Müller von Amsoldingen, Neues zu seiner Geschichte, Zeitschrift für Heereskunde 1969, 33. Jg.

Zustand: II

Limit: 3200 EURO

nicht mehr erhältlich