54. Auktion
Pressemitteilung
Auktion: 7. - 11. April und vom 14. – 17. April 2008
Vorbesichtigung:

Dienstag, 1. April - Sonntag, 6. April 2008, täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr
Samstag, 12. April, und Sonntag, 13. April, jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr

Pressemitteilung


54. Auktion der Hermann Historica oHG in München

Sensationelle antike Objekte, unter anderem aus der weltberühmten Sammlung Axel Guttmann sowie eine außergewöhnliche Vielfalt afrikanischer Waffen, Masken und Skulpturen kommen in der 54. Auktion vom 7. bis 17. April zum Aufruf.

München, 17.03.2008 - Rund 6.200 Artefakte aus den Spezialgebieten Antiken, Alte Waffen, Jagdliches, Orden, Militärgeschichtliche und Historische Objekte werden bei der diesjährigen Frühjahrsauktion der Hermann Historica in München versteigert (www.hermann-historica.com).

Antiken und die Sammlung Guttmann
In nur 20 Jahren trug Axel Guttmann einmalige Schätze der Waffenkunst zusammen. Seine Zeitzeugen lassen frühe Kulturen des Mittelmeerraumes, Vorderasiens und Europas im Geiste wiedererstehen. Bis zu ihrer Auflösung galt diese Kollektion als die größte, variantenreichste und qualitätvollste ihrer Art. Der Liebhaber geschichtsträchtigen Metalls starb jedoch früh im Jahr 2001. Und so durfte Hermann Historica schon 2003 und 2005 einen Teil der Sammlung mit großem Erfolg veräußern. Der aufwändige Sonderkatalog zur jetzigen Frühjahrsauktion präsentiert eine exzellente Auswahl verbliebener Exponate, darunter eine komplette italische Rüstung aus dem 5./4. Jahrhundert v. Chr. mit Helm, Brustpanzer, Gürtel und Beinschienen (Los 344, 15.000 €) oder eine etruskisch-griechische Rüstung aus 4./3. Jahrhundert v. Chr. (Los 350, 15.000 €).

Historische Waffen
Auch diese Auktion verzichtet nicht auf ihr Markenzeichen, überaus seltene historische Waffen von musealer Qualität wie zum Beispiel Brust und Rücken eines gut erhaltenen deutschen Stechzeuges von 1510/20 (Los 4435, 60.000 €). Bevor die Lanze im Turnier krachend splitterte, lagerte sie auf einem Rüsthaken, der noch an der Eisenbrust befestigt ist. Auch Helm und Schild des gepanzerten Reiters waren mit dem Blechkorpus fest verbunden. Eine nahezu identische Turnierrüstung von 1480 bewahrt das Germanische Nationalmuseum Nürnberg. Dagegen belegt ein extrem seltener slawischer Nasalhelm die Schutzbewaffnung des frühen Mittelalters (Los 4410, 20.000 Euro). Weiterhin werden Interessenten kaum wieder eine so große Zahl Schwerter und Stangenwaffen in Waffenkammerstärke finden wie bei dieser Auktion.

Afrikanische Waffen und Tribal-Art
Die über 270 Exponate zählende Sammlung afrikanischer Waffen und Stammeskunst setzt der 54. Auktion ein Glanzlicht auf. Waffen und Schilde, ausdrucksstarke Masken und Skulpturen sowie verzierte Gebrauchs- und Kultgegenstände kommen vorwiegend aus dem subsaharischen Raum. In einzigartiger Weise breitet sich hier die afrikanische Formenvielfalt vor dem Sammler aus.

Orient und Fernost
Nicht nur Damaszenerstahl zeugt vom hohen handwerklichen Niveau des islamischen Kulturkreises. Orient und Ferner Osten präsentieren sich auf dieser Auktion mit über 500 Positionen − herausragend hier ein goldtauschierter Kilic aus dem 17. Jahrhundert (Los 3580, 5.000 €), der neben weiteren Blankwaffen und Steinschlosspistolen ein Beispiel gibt für feinste Verarbeitung edlen Metalls.

Militaria
Status und Glanz des Militärs drückten sich früher in prachtvollen Attributen aus. Eindrucksvoll belegen das ein Helm und ein Kürass für Offiziere der französischen Carabiniers aus dem 19. Jahrhundert: Eine mächtige, rote Rosshaarraupe wölbt sich über der Helmglocke, die zusammen mit dem blinkenden Brustpanzer Körperhöhe und einschüchternde Wirkung des Gardereiters steigerte. Das Ensemble für einen Offizier der Garde Impériale (Los 5356) wurde auf 12.000 € taxiert. Ein einmaliges Stück österreichischer Marinegeschichte stellt dagegen die Galionsfigur der SMS „Radetzky“ dar. Die Schraubenfregatte, die unter Admiral Tegetthoff 1864 am Seegefecht gegen die Dänen und 1866 an der Schlacht von Lissa beteiligt war, ist schon lange abgewrackt. Erhalten blieb jedoch die Galionsfigur − eine farbig gefasste Portraitbüste des Feldmarschalls Radetzky (Los 5541, 15.000 €), die am 14. April versteigert wird. Auch Erinnerungsstücke des österreichischen Kaiserhauses werben um neue Besitzer, so das Bergkristall-Petschaft aus dem persönlichen Reiseschreibset mit gesiegelten Briefkuverts von Kaiserin Elisabeth von Österreich (12.500 €). Im Bereich der Orden und Ehrenzeichen besticht die diesjährige Frühjahrsauktion vor allem durch eine Fülle seltener württembergischer Orden unterschiedlicher Klassen sowie einen Kammerherrenschlüssel aus der Regierungszeit König Wilhelms II. (Los 5125-5155).

Schusswaffen
Ein breites Angebot offeriert auch der Katalog „Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten“. Unter den mehr als 1.000 Waffen ragt eine Ganzmetall-Steinschloss-Taschenpistole heraus (Los 1103, 18.000 €). Diese aufwändig geschnittene und goldtauschierte Waffe des 18. Jahrhunderts entstand wohl in einer der besten Werkstätten der berühmten russischen Büchsenmacherstadt Tula. Prachtvoller Goldzierat entfaltet sich ebenfalls auf einem Paar Luxus-Perkussionspistolen im Kasten vom Berliner Hofbüchsenmacher F.A. George um 1850 (Los 1147, 18.000 €).
Im Bereich der modernen Systeme sticht besonders eine Mauser M 71/84 Luxusbüchse hervor (Los 1265, 15.000 €). Laut Rechnungsbuch der Firma Mauser von 1885 wurden zwei identische Büchsen an den Berliner Waffenhändler Franz Marcotti ausgeliefert. Eine der Waffen war für Kaiser Wilhelm I. bestimmt, die zweite für Fürst Bismarck.

Die Vorbesichtigung zur 54. Auktion findet vom 1. bis 6. April und am 12. und 13. April jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr in den Räumen der Hermann Historica oHG statt.

Abdruck frei – Beleg erbeten an:

Weitere Informationen und Bildmaterial:
Maria Burdick
Kommunikation und Marketing

Elvirastraße 16
D-80636 München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de


Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 25.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com


Alle Bilder: Copyright Hermann Historica oHG 2008


54-HH-344-Italische Rüstung

 


54-HH-4435 Brust und Rücken Deutsches Stechzeug

 


54-HH Afrikanische Waffen

 


54-HH Afrikanische Masken und Skulpturen

 


54-HH Helm und Kürass für Offiziere, Frankreich

 


54-HH Ganzmetall-Steinschloss-Wenderpistole, Tula



© Hermann Historica