61. Auktion
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Auktion: Montag, 09. Mai 2011 - 10:00 Uhr
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Artikel / Informationen
FAHRZEUGE

Los Nr.6901
U-Boot-Dieselmotor aus dem 1. Weltkrieg.
Baujahr 1916, Hersteller: Germaniawerft Kiel-Gaarden / Friedrich Krupp AG. 6 Zylinder stehend in Reihe. Leistung 335 PS bei 300 U/Min. Hubraum 202 Liter. Gewicht 14.900 kg. Länge 485 cm, Breite 210 cm / 134 cm, Höhe 310 cm.
Allgemeines zum Stand der damaligen Motorentechnik: Bis Anfang der 20er Jahre war es technisch nicht möglich, Einspritzpumpen zu bauen, die den für eine effektive Zerstäubung des Treibstoffs erforderlichen Druck erzeugen. Daher erfolgte die Treibstoffeinspritzung mit Pressluft von ca. 70 bar (sog. Einblaseluft). Der dazu erforderliche Kompressor (mehrstufige Einblaseluftpumpe) war integrierter Bestandteil des Motors, der an der Stirnseite durch die Kurbelwelle angetrieben wurde. Der Anlassvorgang erfolgte bei allen Großmotoren durch Pressluft mit ca. 30 bar aus der sog. Anlassflasche, die nach jedem Startvorgang wieder auf vollen Druck aufgefüllt wurde. Die beiden namhaftesten deutschen U-Boot-Motorenhersteller waren MAN und Germaniawerft/Krupp. Erstaunlicherweise wurden während des Ersten Weltkriegs mehr U-Boot-Motoren hergestellt als in U-Booten tatsächlich zum Einbau kamen. Die nach Kriegsende noch vorhandenen U-Boot-Motoren fanden zu einem geringen Teil Verwendung als Antrieb in Handelsschiffen, zum großen Teil als Stationärmotoren an Land für industrielle Zwecke. Diese Motoren mussten den neuen Verwendungszwecken angepasst werden. Die U-Boot-Motoren waren nach dem Grundsatz gebaut, bei möglichst geringem Gewichts- und Raumbedarf eine möglichst große Leistung zu erzielen. Dies war vertretbar, da zum einen die volle Leistung nur für kurze Zeit erbracht werden musste und zum anderen an Bord ausreichend und gut geschultes Personal zur Verfügung stand. Im Gegensatz dazu mussten beim industriellen Einsatz hohe Stundenzahlen ohne Unterbrechung bewältigt werden, und das Bedienungspersonal wurde aus wirtschaftlichen Gründen knapp gehalten. Um dennoch eine zufriedenstellende Betriebssicherheit zu erreichen, wurde die Leistung und Drehzahl gegenüber den ursprünglichen Konstruktionsdaten herabgesetzt. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen dem Einsatz auf einem U-Boot und dem Antrieb von Generatoren, Pumpen etc. war die geforderte konstante Drehzahl auch unter Belastungsschwankungen, was den Einbau von Präzisionsreglern erforderlich machte. Der vorliegende Germaniawerftmotor Nr. 1203 gehörte zu einer Baureihe, die in sog. Handels-U-Booten wie der DEUTSCHLAND und BREMEN zum Einsatz kamen, da für die geplante Atlantiküberquerung besonders betriebssichere Motoren erforderlich waren. Die Leistungsdaten beim Marineeinsatz waren 450 PS bei 400 U/Min. 1921 wurde dieser Motor von C. Döllgast & Söhne zum Einsatz im Elektrizitätswerk Partnach in Partenkirchen erworben. Offenbar war das E-Werk mit der Leistung und Zuverlässigkeit zufrieden, da 1926 und 1929 weitere Dieselmotoren von Krupp in Betrieb genommen wurden. Aus den Betriebsunterlagen geht hervor, dass 1939 eine Generalüberholung mit Austausch wesentlicher Teile stattfand. 1959 aufgetretene umfangreiche Lagerschäden wurden durch MAN behoben, da Krupp zu dieser Zeit keine Großmotoren mehr herstellte. Anfang der 90er Jahre - inzwischen wurde das E-Werk Partnach von den Isar-Amperwerken betrieben - wurde der Motor nochmals einer Revision unterzogen. Noch vor Abschluss dieser Arbeiten wurde von der Firmenleitung entschieden, alle alten Dieselmotoren endgültig außer Betrieb zu nehmen. 1995 wurde der ehemalige U-Boot-Diesel ausgebaut und in die Diesel-Motoren-Sammlung des derzeitigen Besitzers integriert.

Zustand: II Limit: 40000 EURO
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FAHRZEUGE

Los Nr.6902
MAN-Dieselmotor 11 LZ 19/30 für Luftschiffe und Schnellboote.
11-Zylinder-Reihenmotor in doppelt wirkender Zweitaktbauart mit Schlitzsteuerung und MAN-Umkehrspülung. Der Block in der für damals revolutionären, äußerst aufwendigen Schweißtechnik ausgeführt. Geschweißte Laufbüchsen, ölgekühlte Kolben, umsteuerbar durch Verschieben der Nockenwellen der Einspritzpumpen (zwei pro Zylinder), gestartet wird, wie bei großhubigen Dieselmotoren üblich, über Drucklufteinblasung. Komplett mit Spülluftgebläse, Anlasspumpe, Kühlwasserpumpe, Schmieröl- bzw. Kolbenkühlölpumpe.
Dauerleistung 1.400 PS, Kampfleistung 2.000 PS, Hubraum ca. 185 Liter, Gewicht ca. 3.800 kg, Länge ca. 400 cm, Breite ca. 100 cm, Höhe 250 cm.
Zur LZ 19/30 (Kolbendurchmesser/Hub in cm) Baureihe gehörten 7-, 9- und 11-Zylindermotoren für Luftschiffe und Kampfschiffe der Reichs- bzw. Kriegsmarine.
Dieser Motor stammte aus dem Schnellboot "S 15", ein Boot vom Typ S 14, gebaut auf der Lürssen-Werft in Vegesack, Stapellauf am 15.2.1936. Bei Kriegsende wurden die drei Motoren zur Überholung in das Augsburger MAN-Werk gebracht und dort von den Amerikanern erbeutet. Nach umfangreichen Probeläufen der Motoren in den Jahren 1945/46 dienten sie als Ausstellungsstücke. Die beiden anderen Motoren stehen im Deutschen Museum in München bzw. im MAN-Werksmuseum.

Zustand: II+ Limit: 40000 EURO
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FAHRZEUGE

Los Nr.6903
Kübelwagen KDF 82,
fahrbereit. Sandfarbene Lackierung. Fahrgestell-Nummer 25925, Nummer des Typenschilds im Motorraum (Reproduktion) im Motorraum 027932, Identifikationsplakette (nicht original), befestigt am Mittelträger des Fahrgestells 027932. Die Türen mit einsteckbaren Scheiben aus Kunststoff und das Verdeck (in gutem Zustand) sind nachgebaut. Der Mechanismus der Verdeckbügel und die vier Kotflügel sind original. Die Scheinwerfer sind aus der Zeit und weisen eine gut sichtbare Markierung von "Bosch" auf, die Hupe ist nicht original. Notek Tarnscheinwerfer sowie Suchscheinwerfer der Marke "Hella" (Sockel und Befestigung sind neu) und Rückspiegel links vorhanden. Die Befestigungen des Spatenhalters sowie der Windschutzscheibe sind nachgebaut. Unterer Kastenbereich nachgebaut, Einstiege vorhanden. Reserverad mit Originalfelge, 16 Zoll-Felgen. Die Stoßdämpfer sowie das Lenkgestänge mit Schutzblech sowie das Lenkgetriebe (mit Zahnrad-Logo) sind Originalteile. Zeitgemäße Notek Abstandsrückleuchte hinten mit späterer Befestigung. Die Motorhaube ist original, die Befestigungen des Nummernschildes hingegen sind erneuert. Wagenheber und Ölkanne der Marke "IDEAL". Nachkriegs VW Käfer Motor Nummer 122-024478. Getriebe ohne Markierungen, hydraulische Stoßdämpfer hinten. Der Boden des Fahrgestells und das Schutzblech des Motors sind original. Armaturenbrett des Typs Schwimmwagen vollständig und in gutem Zustand, Originallenkrad, Tacho und Sicherungskasten nicht original. Windschutzscheibe, Scheibenwischermotoren und Schalthebel original (Knauf mit Logo im Zahnradkranz). Kabelbaum neu gelegt, Original-Benzintank. Benzinkanister mit späterem Befestigungsgurt. Gitterrost, Vordersitze und Rückenlehne der Sitzbank nachgebaut (Sitzfläche der Sitzbank original). Die Grundplatte der Gewehrträger ist nachgebaut, die oberen Befestigungen sind original. Auspufftöpfe identisch nachgebaut. Französischer KFZ-Schein vorhanden.
Insgesamt wurden mehr als 55.000 Kübelwagen produziert. Durch sein geringes Gewicht, das Sperrdifferential und die Hinterrad-Untersetzungsgetriebe hatte das von Ferdinand Porsche vor dem Krieg konzipierte Fahrzeug eine bessere Geländetauglichkeit als die amerikanischen Jeeps. Ursprünglich war es mit einem 985 ccm Motor, später dann mit einem 1131 ccm Motor ausgestattet und hatte mit dem Käfer zahlreiche Teile gemein. Dieses an allen Fronten unermüdlich eingesetzte Fahrzeug ist in seiner Konzeption sehr einfach, verfügt aber über eine hohe Verlässlichkeit und war bei der Armee hoch geschätzt. Auf den Straßen der Nachkriegszeit war es noch lange für zivile Zwecke präsent, während man die Wiederaufnahme der Fahrzeugherstellung abwartete.

Zustand: II-III Limit: 25000 EURO
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Zuschlag 30000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.6904
Kübelwagen mit Allradantrieb.
Dieses Fahrzeug ist ein originalgetreuer Nachbau des Prototyp-Kübelwagens 86 mit Allradantrieb. Einige Teile stammen vom VW Typ 87 (Kommandeurwagen). Die Karosserie stammt teilweise von einem Kübelwagen Typ 82. Das Modell Typ 86 wurde während des Krieges sechs Mal gebaut, aber seine Leistung war enttäuschend, so dass es nie in Serie ging.
Metallschild (Kopie) des Karosseriefabrikanten ABP Berlin im Motorraum. Chassis-Nr. 16915. Originaler Wagenheber, Kraftstoffkännchen, Werkzeugkiste nachgebaut. Motornummer " 2 (VW-Stempel?) 046141 " (Marineanker) und einige schwer lesbare Nummern 3742, 0744, 0722 (?). Zündverteilerkopf von "Bosch", Lichtmaschine, Äthergefäss "Anlasskraftstoff", Luftfilter, neuer Vergaser Typ Solex VW, Benzinhahn, moderner Zusatzregler. Metallschild "Volkswagenwerk GmbH" im Motorraum (= Typ 87). VW-Lenkgehäuse aus der Nachkriegszeit. Originales Getriebe Nr. 2 - 037507, VW-Logo (auch auf dem Getriebe), "H" in einem Kreis. Belüftungsgehäuse mit VW-Logo. Der Auspufftopf wurde originalgetreu nachgebaut. Hydraulische Stossdämpfer vorne, sonst vom Typ Houdaille. Die zwei Kardanwellenabdeckungen und ihre Halterungen jeweils mit VW-Logo mit Zahnrad.
Karosserie: Die Türen, seitlichen Bleche, Kotflügel und Trittbretter sind nachgebaut, alte Radhäuser, geschweißt. Das Motorhaubenblech sowie das Schutzblech der Vorderachse sind nicht original, die Teile der Karosserie-Außenhaut zwischen den vorderen und den hinteren Kotflügeln sind nachgebaut und eingeschweißt. Hinteres Schutzblech sowie die Belüftungsgitter original. Die Heizungsmuffen fehlen. Holzboden (Innenboden) nachgebaut. Tschechische Reifen 200 x 16, Felgenkranz Typ 16, wie beim Schwimmwagen. Das Verdeck originalgetreu nachgebaut, die Metallteile des Verdeckaufbaus original. Sitze und Batteriekasten nachgemacht. Originaler sandfarbener Notek-Tarnscheinwerfer und Hupe, Frontscheinwerfer mit "FTM" Gläsern. Der hintere Lampenhalter sowie die Außenspiegel sind neu, der vordere Schaufelhalter und der Tankdeckel sind original. Die Windschutzscheibe nachgebaut (SEKURIT), der Entfrostungsapparat original (MELAS in einer Raute, EKS. Glasscheiben "Thorax"). Armaturenbrett mit Drehzahlmesser VDO nachgebaut, aber mit originaler Bakeliteinfassung. Ziviles Steuerrad, Schalt- und Kupplungsknüppel sowie der Kabelbaum nachgebaut.

Zustand: II Limit: 40000 EURO
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Zuschlag 50000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.6905
VW Käfer 1947,
fertiggestellt im Dezember 1947. Mit in allen Teilen originalem Motor Nr. 1-100573, vernieteten 16-Zoll-Felgen und VW Radkappen, zwei Scheinwerfern mit "VW"-Bezeichnung (der linke Frontscheinwerfer hat einen Sprung), Nummernschildbeleuchtung, dem VW-Emblem auf der Motorhaube, "Bosch"-Hupe mit originaler Gitterabdeckung, originalem Instrumentenbrett mit Geschwindigkeitsanzeiger und zeitgemäßem Lenkrad, Seilzugbremsen, originalen Griffen und Kurbeln, originalen Sitzen mit originalem Bezug, originalen Sonnenblenden, Rückspiegel und Scheiben (bezeichnet "Sekurit") und einem 40-Liter-Tank. Die Elektrik ist auch original, muss aber überholt werden. Das vernietete originale Herstellerschild mit Fahrgestell-Nr. 1-0723 befindet sich hinter dem Ersatzreifen, der eine nicht zugehörige Felge hat. Die Identifikationsnummer 1-072493 ist auf dem Mittelträger des Fahrgestells aufgeschweißt.
Die rundum originale, komplette Karosserie hat Rostflecken, am hinteren Boden einige kleinere Löcher, unter der Fußmatte des Fahrers ein größeres Loch und einige kleinere Reparaturstellen. Die Rücklichter sind nicht original. Der Verschluss des Öleinfüllstutzens fehlt. Das Fahrzeug ist komplett, jedoch muss sowohl die Karosserie, als auch die Mechanik/Elektrik restauriert werden. Französischer KFZ-Schein vorhanden.
Am 17. Januar 1934 hielt Ferdinand Porsche den Würdenträgern des deutschen Reiches einen Vortrag über die Konstruktion eines Autos für das Volk. Es war vorgesehen, dass jeder Deutsche sein eigenes Auto haben soll, was nach und nach durch ein System von Sparbriefen ermöglicht werden sollte. Danach sollte jeder nach einer Ansparzeit von vier Jahren sein Auto kaufen können. In Wirklichkeit war das die Zeit, die für den Bau der Autofabrik benötigt wurde. 1936 war der Entwicklungsstand des Prototyps VW 30 (Typ 60) so weit, dass Ausdauer- und Zuverlässigkeitstests durchgeführt werden konnten. 1938 wurden dann drei Versionen des VW 38 Prototyps gebaut, eine Limousine, ein Cabriolet und eine Version mit Faltdach. Die Vermarktung begann 1939 mit einem 4-Zylinder-Motor mit 986 ccm Hubraum, der bei 3200 Umdrehungen 23,5 PS lieferte. Das 4-Gang-Getriebe war nicht synchronisiert.
Der Krieg stoppte die industrielle Produktion des Autos zu Gunsten von Militärfahrzeugen, die mit Teilen des Typ 38 ausgestattet waren. 1945 wurde die Produktion des Käfers unter der Aufsicht der englischen Armee und der "Royal EME" wieder aufgenommen. In diesem Jahr verließen 55 Autos das Volkswagen-Werk, 1946 stieg die Produktion auf 10.020 Stück und fiel 1947 wieder auf 8.987 zurück. 1949 ging das Werk wieder in deutsche Hand über und es wurde bis 1978 weiter produziert. Am 19. Januar 1978 verließ der 16.255.500. in Deutschland hergestellte Käfer als letztes Auto das Werk in Emden.
Nach 1945 wurden einige Kdf 60 in verschiedenen Landesfarben an die alliierten Armeen ausgegeben, die Engländer erhielten eine Flotte in schwarz, die Russen einige in braun und die Amerikaner nur wenige in blau.
Nach einem durch den 2. Weltkrieg verursachten schwierigen Start ist der VW Käfer heute zu einem von den Sammlern weltweit sehr gesuchten Mythos geworden. Im Moment sind weltweit nur etwa 30 Käfer dieses Baujahres bekannt.

Zustand: III Limit: 10000 EURO
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Zuschlag 40000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.6906
Horch 951A Pullman Cabrio,
ohne Motor und Getriebe. Fahrgestell ohne Nummer, neu schwarz lackiert, in ordentlichem Zustand, teilweise restauriert. Der Horch Kühlergrill unvollständig (u.a. fehlt die Kühlergrill-Plakette), der Kühler vorhanden, das Typenschild mit Aufschrift "Kühlerfabrik Langerer & Reich AG Stuttgart 24.11.1937". Originalscheinwerfer mit gut sichtbarer "Horch"-Beschriftung auf dem einen Glas, zwei Hupen der Marke "Bosch". Die Original-Kotflügel vorne und hinten sowie die Motorhaube sind teilweise restauriert, grundiert. Die Motorhaube ist teilweise rekonstruiert (die Seiten sind aus Aluminiumblech, das Zentralscharnier fehlt), aber nicht originalgetreu. Die Karosserie scheint von "Gläser" zu sein, dies kann jedoch nicht bestätigt werden, da das Typenschild des Fabrikanten fehlt. Rechtslenkung, Lenksäule und -getriebe unvollständig, das Lenkrad an zwei Stellen gesprungen. Zwei neue Reserveradhalterungen. Trommelbremsen. Doppelquerlenker-Radaufhängung. Lenkgestänge, Stoßdämpfer, Spritzschutzwand vorhanden. Armaturenbrett mit Originalinstrumenten (Tacho, Temperaturanzeige für Wasser und Öl, Treibstoff- und Öldruckanzeige), die Holzverkleidung in schlechtem Zustand. Schalter fehlen. Die Original-Windschutzscheibe mit Aufschrift "Sekurit". Brems- und Kupplungspedal tragen Markenzeichen von "Horch". Trennscheibe zum Fahrerbereich mit unvollständigem Mechanismus. Das linke vordere und das rechte hintere Fenster ist unbeschädigt, das rechte vordere ist zerbrochen, das linke hintere fehlt. Alle vier Fensterrahmen sind vorhanden. Die Türgriffe fehlen. Die inneren Holzverkleidungen der Türen (vorne und hinten) sind nachzubessern, das Holz ist abgenutzt. Hydraulische Stoßdämpfer hinten der Marke "Boge". Kardanwelle, Hinterachsgetriebe und Antriebswellen fehlen. Radaufhängungen mit Blattfedern vorhanden sowie ein Teil des hydraulischen Bremskreislaufes. Die hölzernen Bauteile des Chassis sind in schlechtem Zustand, teilweise bereits verstärkt und bedürfen einer Restaurierung. Die hinteren Kotflügel sind teilrestauriert und grundiert, Korrosion an den Radhäusern. Der linke hintere Teil der Karosserie ist abgetrennt und unrestauriert. Die Trittbrettträger sind vorhanden. Räder mit 17-Zoll-Felgen von "Hering".
Das 1900 in Köln durch August Horch, ehemaliger Ingenieur von Benz, gegründete Unternehmen Horch war einer der ersten Automobilhersteller in Deutschland. Es begann mit dem Bau von Fahrzeugen mit geringem Hubraum in Köln und später in Reichenbach und konnte dann seine Produktion in der neuen Fabrik in Zwickau ausweiten. Nach Meinungsverschiedenheiten mit seinen Gesellschaftern verließ Horch die Firma 1906 und gründete die Marke Audi. Diese wurde 1932 Mitglied der Auto Union. Nach dem ersten Weltkrieg entwickelte er eine Reihe leistungsstarker Luxusfahrzeuge, die zum Renommee und zur Berühmtheit der Marke beigetragen haben. Das 300er Modell mit einem 8-Zylinder-Reihenmotor wurde von der 400er Reihe abgelöst, die einen neuen Motor mit nur einer obenliegenden Nockenwelle und geändertem Radstand hatte. Die Produktpalette wurde 1931 um den V12 mit 5.990 ccm (Modelle 600 und 670) und 1933 um den V8 mit 3.517 ccm (Baureihe 8308) erweitert. 1939 kamen mehrere Modelle auf den Markt, der "930V", der "830 BL" und die "951A"-Reihe mit einem Hubraum von 4.944 ccm, 120 PS und Viergangschaltung mit Overdrive, lieferbar mit verschiedenen Radständen und Karosserien, vom 2-sitzigen Roadster bis hin zur Pullman Großraumlimousine. Es wurden 336 "951A" gebaut, von denen einige durch Gläser in Bremen mit Karosserien als "Pullman Cabrio" ausgestattet wurden. Nach 1940 wurde die Fahrzeugherstellung eingestellt, und 1956 verschwand die Firma offiziell mit einem letzten Modell, dem P 240, vom Markt.

Zustand: III-IV Limit: 30000 EURO
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Zuschlag 30000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.6907
Motorrad NSU 350 ccm mit Beiwagen.
Walter Moore, der in den 30er Jahren Ingenieur bei Norton war, ist der Erfinder der Motorräder mit oben liegender Nockenwelle. Gleichzeitig wurde die OSL-Serie mit 250 ccm und 600 ccm Viertaktmotoren entwickelt.
Viertaktmotor mit ACT. Streib-Beiwagen mit Karosserie vom Typ "Zeppelin". Rahmen-Nr. "1084979" und "5-38-662", Motor-Nr. "344593". Ohne Fahrzeugschein.
Das Motorrad (unvollständig) und der Beiwagen sind restauriert, müssen aber noch fertig zusammengebaut werden.
In dieser Erhaltung selten zu finden.

Zustand: III Limit: 4000 EURO
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FAHRZEUGE

Los Nr.6908
Stampe SV4C,
nur für Ausstellungszwecke. Eine Instandsetzung zur Flugtauglichkeit ist nicht mehr möglich. Nicht funktionsfähiger Renault SV4 Motor, bei dem viele Teile fehlen (u.a. die Magnetzünder, die Pumpe, die Abzugsöffnung/Pfeife aus Blech und der Motorlufteinlass aus Kunstharz. Kurbelwelle vermutlich vorhanden. Motor wurde nicht auf Funktion überprüft). Bespannung, Streben nachgemacht. Vordere und hintere Gas-Handantriebe sind Attrappen. Der Flugzeugrumpf und das Fahrwerk teilweise, der Propeller komplett nachgebaut. Instrumente sowie Bedienelemente des Piloten und des Flugschülers sind vorhanden. Das Motorhauben- und die seitlichen Falltürbleche nicht original. Markierungen unter dem linken seitlichen Lufteinlass "STAMPE 2.466 1.270", unten "4.PEI" (Restaurierung?), "8.L 10.47 4.500 30.P7", Punze "AMA" in einem Zirkel, und "DP".
Vorbesichtigung im Raum Hannover nach Terminvereinbarung über Hermann Historica möglich.

Zustand: II Limit: 9500 EURO
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