59. Auktion
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Auktion: 13. - 14. April 2010
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Artikel / Informationen
RUSSLAND ZARENREICH

Los Nr.5501
Generalmajor Oskar Karlovitch Enkel (1878 - 1960) - Offiziersschaschka M 1909 mit aufgelegtem St. Anna-Orden,
verliehen für Tapferkeit. Beidseitig gekehlte Damastklinge mit drei zusätzlichen Zügen. Angeschärft, leicht fleckig. Beidseitig schöne, geätzte, kyrillische Widmung "Oskaru Karlovitchu Enkelu" bzw. "ot sosluzhivcev po gl. upr. gener. shtaba", sowie geätzter russischer Doppeladler bzw. Zarenchiffre "N II" in Floralkartuschen. Auf der Fehlschärfe kyrillische Herstellermarke "Schaaf und Söhne - St. Petersburg" mit Doppeladler. Vergoldetes Messingbügelgefäß mit floralem Dekor, Chiffre "N II" für Nikolaus II., beidseitiger kyrillischer Gravur "Für Tapferkeit" bzw. eingeschlagener kyrillischer Herstellermarke (Schaaf und Söhne St. Petersburg) auf der Parierstange. Auf dem Knauf aufgelegte, teilemaillierte Miniatur des St. Anna-Ordens. Auf dem Griffstück, unterhalb der Knaufkappe kleine, kyrillische Herstellermarke "Sch. S." (Schaaf und Söhne). Gerillter Horngriff. Vernickelte Stahlscheide mit zwei beweglichen Trageringen. Länge 91 cm. Sehr gute Qualität und Erhaltung.
Generalmajor Oskar Karlovitch Enkel tritt 1877 als Kadett dem Finnischen Korps bei, wird 1897 als Podporutschik entlassen und zum Semenovski-Leibgarde Regiment versetzt. 1903 absolviert er die Nikolaevski Generalstabs-Akademie und wird im gleichen Jahr zum Kapitän des Generalstabs ernannt. 1904 kommandiert er eine Kompanie des 105. Orenburgsky Regiments und nimmt 1904 - 1905 am Russisch-Japanischen Krieg teil. 1905 - 1907 wird er Oberadjutant des Stabs der 13. Infanteriedivision. 1908 erfolgt seine Ernennung zum Oberstleutnant und 1912 die zum Oberst. Nach seiner Dienstzeit in Italien, wo er als Militärattaché von 1914 - 1917 eingesetzt war, wurde er 1917 General-Major und kehrte nach der Revolution nach Finnland zurück. Von 1919 - 1924 war er Kommandeur des finnischen Generalstabs und Initiator sowie verantwortlicher Leiter für den Bau der Befestigungslinie an der Karelischen Landenge, diese Befestigungslinie, die er mit 137 Bunkern sichern ließ, trug anfangs seinen Namen (Enkel-Linie), wurde aber später in Mannerheim-Linie umbenannt. Hierfür erfolgt 1924 seine Ernennung zum Generalleutnant der finnischen Armee. Während der sowjetisch-finnischen Kriege im Winter 1939 - 40 und 1941 - 1944 vertritt er Finnland als Gesandter des Oberbefehlshabers Mannerheim in Paris und London. 1944 nimmt er als finnischer Vertreter am Moskauer Friedensabkommen mit der UdSSR teil.
Auszeichnungen: 1906 St. Anna-Orden 4. Klasse sowie St. Stanislaus-Orden 3. Klasse mit Schwertern und Band, 1907 St. Anna-Orden 3. Klasse, 1908 St. Stanislaus-Orden 2. Klasse, 1911 St. Anna-Orden 2. Klasse, 1913 St. Wladimir-Orden 3. Klasse.

Zustand: I-II Limit: 70000 EURO
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Zuschlag 70000 EURO

 


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