59. Auktion
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Auktion: 16. April 2010
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Artikel / Informationen
FAHRZEUGE

Los Nr.9001
Kübelwagen KDF 82.
Motornummer "2011205", Nachkriegszeit. Originaler Solex-Vergaser mit VW-Logo. Ergänzter Bosch-Verteiler, Luftfilter. Äthergefäß zur Starthilfe im Winter. Im Motorraum Herstellerschild mit der Nummer "2-048924", Volkswagenwerk GmbH, Baujahr 1945. Die Nummer des originalen Chassis lautet 44801. Originales Armaturenbrett, Kontaktschlüssel vorhanden. OS-Tachometer. Originaler Bosch-Scheibenwischermotor mit den seltenen Originalwischern. Originale Glasscheiben, Spiegel und Pedale, der Gitterrost ergänzt. Schaltknüppel mit VW-Logo. Englischer Anlasser. Vier originale Gewehrhalter und Sitzgestelle vorne und hinten, montierter Gasmaskenbehälter. Batteriekasten ergänzt. Originale Türschlösser und Motorhaube. Vorne und hinten Originalbeleuchtungen von Notek und Hella. Ergänzter, abschließbarer Tankdeckel. Unterbodenschutz des Motors fehlt. Ergänzte Anhängevorrichtung hinten, die Haken vorne original. Die hydraulischen Stoßdämpfer vorne rechts original, links modifiziert, die Stoßdämpfer hinten original. Der Innenboden in sehr gutem Zustand. Ergänzter Auspufftopf. Ergänztes VW-Lenkgehäuse. Originale Horis-Hupe. Abklappbare Frontscheibe, die Arretierungen ergänzt. Spaten mit teilweise ergänzter Halterung. Das Verdeck ergänzt, das Gestänge aber original.
Die Funktion von Motor und Fahrzeug wurde von uns nicht getestet, wir empfehlen daher unbedingt eine Besichtigung des Kübelwagens.
Der rund 55 000 mal hergestellte Kübelwagen zählt zu den berühmtesten Fahrzeugen der deutschen Wehrmacht. Von Ferdinand Porsche bereits vor dem Krieg entworfen, war er aufgrund seines geringen Eigengewichts und seiner technischen Neuerungen den amerikanischen Jeeps deutlich überlegen. Der mit dem gleichzeitig entwickelten KDF-Wagen in vielem baugleiche Kübelwagen erhielt zunächst einen Motor mit 935 ccm, später mit 1131 ccm. Aufgrund seiner einfachen Konzeption und der daraus resultierenden hohen Zuverlässigkeit war er in der Wehrmacht überaus beliebt und konnte an allen Fronten von Afrika bis Russland eingesetzt werden. Auch nach dem Krieg prägten die Kübelwagen noch lange Zeit das Straßenbild.

Zustand: II-III Limit: 23000 EURO
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Zuschlag 30000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9002
Trippel Schwimmwagen SG-6,
Baujahr 1942.
Originalkarosserie in sehr gutem Zustand. Originale Notek-Tarnscheinwerfer vorne und hinten, Hella-Suchscheinwerfer, die Straßenscheinwerfer, Blinker und die rot/grünen Positionsleuchten ergänzt. Originales Armaturenbrett aus Blech mit allen Instrumenten wie Tachometer, Drehzahlmesser, Öldruck- und Tankanzeige (jeweils VDO) sowie Temperatur- und Batterieanzeiger von Motometer, außerdem zwei Bakelit-Sicherungskästen, Zündschloss und Steckdose für die separat einsteckbaren Scheibenwischer. Bosch-Scheibenwischermotoren, Winker und Bosch-Hupe ergänzt. Original Außenspiegel. Links vom originalen Dreispeichen-Lenkrad Instruktionsschild. Opel 6-Zylindermotor, ergänztes Typenschild. Die Metallteile des Verdeckaufbaus original (Holzteile und Verdeck hervorragend ergänzt). Der Innenboden mit rostfreien, rutschfesten Stahlplatten ausgekleidet, der rs. Holzrost ergänzt. Bronzene Schiffsschraube mit undeutlicher Herstellerbezeichnung. Vorne und hinten Stoßdämpfer vom Typ Houdaille, neue Kardangelenkabdeckungen, teils lose. Hydraulische Bremsen und Continental-Reifen.
Es war der Verdienst von Hanns Trippel, dass ab 1934 die ersten Schwimmwagen für die spätere Wehrmacht gebaut wurden. Der SG-6 wurde ab 1937 zunächst mit einem Adler 4 Zylinder-Motor und ab 1939 mit dem Opel 6 Zylinder-Motor mit 2500 ccm hergestellt. Zwischen 1941 und 1944 wurde die Produktion in die Bugatti-Werke nach Molsheim (Elsass) verlagert. Wegen der dortigen gleichzeitigen Torpedoproduktion für die Kriegsmarine wurden in der Kriegszeit nur sehr wenige Trippel-Schwimmwagen gebaut (ca. ein Exemplar pro Tag/von allen Modellen zwischen 1934 und 1944 nur rund 1000 Exemplare). Aufgrund des hohen Eigengewichts von ca. 1800 kg und der daraus resultierenden Schwerfälligkeit, die nur flache Uferböschungen zur Wasserein- und ausfahrt erlaubten, bevorzugte die Wehrmacht bald den von Ferdinand Porsche entwickelten VW-Schwimmwagen 166.
Funktion von Motor und Fahrzeug wurden von uns nicht gestestet, wir empfehlen daher unbedingt eine Besichtigung dieses selten Schwimmwagens Trippel SG-6
Von extremer Seltenheit. Weltweit dürften nur rund 15 Exemplare dieses Schwimmwagens noch existieren. Der hier angebotene Trippel SG-6 ist hochwertig und authentisch restauriert und vermutlich eines der schönsten Fahrzeuge, das jemals im Handel angeboten wurde und wird.
1998 stellte der SWR diesen Trippel SG-6 in seiner Reportage "Landesschau unterwegs. Die amphibische Idee des Hanns Trippel" (Film von Reinhard Stegen) vor und zeigte ihn u.a. im Wassereinsatz.

Zustand: I-II+ Limit: 120000 EURO
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Zuschlag 120000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9003
Steyr 1500A Kommandowagen.
Das Armaturenbrett mit originalen Bedienungselementen und Instrumenten, wie VDO-Öldruckanzeiger und -Tachometer, Wassertemperaturanzeiger und Aschenbecher, der Bakelitdeckel für den Sicherungskasten fehlt. Originaler Bosch-Scheibenwischerantrieb. Eine Sonnenblende fehlt, die andere gebrochen. Originales Lenkrad, der Hupknopf fehlt. Pedale, Schaltknüppel und Handbremse vorhanden. Hebel für die Differentialsperre und für große und kleine Geschwindigkeit, zuschaltbarer Vierradantrieb. Scheinwerfer von Siemens (Mitte) und Hella (links). Ölpumpenpedal auf der Beifahrerseite. Kurbelbare Thorax-Seitenscheiben, die Türgriffe beschädigt. Originale Türverkleidungen aus Leder. Sekurit-W-Frontscheibe, Sigla-Rückscheibe. ZKW-Winker (beschädigt). Der separate Suchscheinwerfer fehlt, die Halterung vorhanden. Die Karosserie links mit Herstellerschild "Gläser Karosserie Dresden 6/2/(?)6 - 45 1 24". Der Bezug des Fahrersitzes erneuert, die übrigen Lederbezüge original. Die rs. Haltegriffe der Vordersitze fehlen, verschiebbare, originale Rücksitzbank mit Armlehne (beschädigt). Zwei Lüftungs-/Heizungsöffnungen. Der rs. Bakelit-Aschenbecher nur rechts vorhanden. Der Dachhimmel mit einer Ausnahme rechts hinten in gutem Zustand, der Original-Teppichboden in gutem und vollständigem Zustand. Innenbeleuchtung. Kleine Rücklichter, Tarnlicht am Nummernschildhalter. Rückwärtiger Reflektor und Steckdose vermutlich später. Ersatzreifen fehlt. Komplettes Antriebssystem. Schallgedämpfter Auspufftopf in ordentlichem Zustand. Stahl- und Holzchassis. Ohne Standheizung. Hinten Stoßdämpfer vom Typ Houdaille, vorne Stoßdämpfer und Drehstabfederung. Originaler und kompletter V8-Porschemotor 145, ein Schmiernippel fehlt. Hydraulikbremse. Vergaser, Lichtmaschine, Anlasser sowie Äthergefäß zur Starthilfe im Winter. Der Luftfilter vorhanden, muss aber eingebaut werden. Originaler Öltankdeckel von Willy Vogel, originale Motorhaube mit Steyr-Logo.
Seit 1935 produzierte Steyr-Daimler-Puch leichte LKWs im Werk Florisdorf bei Wien. Während des Krieges wurden, um die Produktion zu vereinfachen, drei Versionen des Steyr 1500 A auf einem Chassis hergestellt. In Österreich wurden davon 12 450, in Deutschland bei Audi und Wanderer 560 Exemplare produziert. Der V8-Motor vom Typ 145 mit 85 PS wurde bei Porsche entwickelt und schaffte eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h bei einem Verbrauch von 24 l auf 100 km. Der Kommandeurwagen war ausschließlich für hohe Offiziere, Generäle und Generalfeldmarschälle bestimmt, die sich in diesem komfortablen und geländetauglichen Fahrzeug in unmittelbarer Frontnähe aufhalten konnten. Der für ein Militärfahrzeug mit fünf Sitzen und Lederverkleidung ungewöhnlich luxuriös ausgestattete Kommandeurwagen bot z.B. auch die Möglichkeit den Beifahrersitz zu einem Bett umzuklappen oder war wahlweise mit einer Standheizung ausgestattet.
Die Funktion von Motor und Fahrzeug wurde von uns nicht getestet, wir empfehlen daher unbedingt eine Besichtigung des Kommandeurwagens. Dieser Kommandeurwagen befindet sich in einem außergewöhnlichen und weitestgehend unberührtem Erhaltungszustand, der Motor nicht blockiert.

Zustand: II Limit: 120000 EURO
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Zuschlag 152000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9004
Steyr 1500 A Mannschaftswagen.
Originales, nachlackiertes Steyr-Herstellerschild mit der Nummer "2700112818, 194(?)". Motorhaube mit Steyr-Logo. Öltankdeckel von Willy Vogel. Originale Bosch-Lichtmaschine, kompletter Luftfilter. Alte Scheinwerfer, die Gläser vermutlich ebenfalls original, der Hersteller unbekannt. Kompletter Zündverteiler. Sog. originale "Kampffelgen". Armaturenbrett aus Holz und Blech mit allen Instrumenten, eines von VDO. Führerhaus aus Blech mit originalen Trittbrettern, Bosch-Scheibenwischerantrieb, die Wischer fehlen. Originale Thorax Ost-Scheiben, das Vierspeichenlenkrad ebenfalls original. Die Sitzbank mit Kunstlederbezug. Aluminium-Kurbeln für die Seitenscheiben (funktionstüchtig). Türgriffe aus Stahl. Rückspiegel, Winker und Rückleuchten ergänzt. Hölzerner Aufbau, die Stützen fehlen, die Plane in stark beschädigtem Zustand aber anbei. Die Sitzbänke und die Leiter aus Holz, beides höchstwahrscheinlich original. Reservereifen fehlt. Funktionstüchtige Handbremse, komplette Mechanik. Porsche 145-V8-Benzinmotor OHV mit 85 PS bei 3000 U/min, Luftkühlung mit zwei riemenbetriebenen Ventilatoren. Vierganggebtriebe mit einem Rückwärtsgang und Sperrdifferential. Nicht blockiert und mit vollständigem Zubehör. Überholungsbedürftig. Anlasser, Verteilergetriebe und Auspuff komplett bzw. in gutem Zustand. Originale Anhängerkupplung. Hinten Kunststoff-Spritzlappen mit Steyr-Logo. Vorne originale Stoßstange.
Die Funktion von Motor und Fahrzeug wurde von uns nicht getestet, wir empfehlen daher unbedingt eine Besichtigung des Mannschaftswagens.

Zustand: II Limit: 45000 EURO
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FAHRZEUGE

Los Nr.9005
Steyr Typ 370 Chassis 4 x 2.
Dieses Chassis und das zugehörige Führerhaus sind separat, müssen wieder aufgebaut werden, befinden sich aber in einem guten Zustand, der rückwärtige Holzaufbau ist ebenfalls leicht zu rekonstruieren. Nicht blockierter und wohl vollständiger Porschemotor 146 mit Vergaser und Lichtmaschine sowie Typenschild, der Öltankdeckel fehlt. Nacktes Chassis mit Karosserieteilen um den Motor. Dabei andersfarbige passende Motorhaube mit Steyr-Logo. Hinterachse mit Zwillingsreifen. Armaturenbrett mit VDO-Instrumenten (außer der Kühlwasseranzeige), zwei Lämpchen fehlen. Der Bakelitdeckel des Sicherungskastens fehlt. Vierspeichenlenkrad (Hupknopf fehlt), Schaltknüppel, Handbremse, Brems- und Kupplungspedal vorhanden, Gaspedal fehlt. Originalscheinwerfer ohne Gläser. Das Getriebegehäuse(?) und die beiden Trittbretter lose. Originalkabine aus Blech und Holz mit vollständiger Sitzbank (Holzgestell). Originale Thoraxscheibe vorne, seitliche Drehfenster, die Rückscheibe fehlt. Türschlösser vorhanden. Fehlstellen und Beschädigungen.
Sehr seltenes Steyr-Fahrzeug. 1946/47 wurden nur rund 2000 Exemplare davon hergestellt, die meisten davon noch unter Verwendung von Originalteilen aus der späten Kriegsproduktion der Steyr 2000 A und 1500 A. Der Porschemotor 146 hatte 80 PS bei 3000 U/min und einen Verbrauch von 25 bis 28 l auf 100 km. Das Getriebe wurde von Auto Union hergestellt. Die meisten dieser Steyr 370 überlebten ihre starke Beanspruchung während des Wiederaufbaus Deutschlands nicht.
Die Funktion von Motor und Fahrzeug wurden von uns nicht getestet, wir empfehlen daher unbedingt eine Vorbesichtigung des Lasters.

Zustand: III Limit: 5500 EURO
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Zuschlag 5500 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9006
Gruppe von Ersatzteilen für Steyr Lastkraftwagen,
dabei ein kompletter, funktionierender Motor, ein Getriebegehäuse, eine Vorderachse, eine Lenksäule mit -rad, ein Benzintank, eine Kabeltrommel und zwei Kühlturbinen.
Besichtigung und Abholung in Royan/Frankreich.

Zustand: III Limit: 1500 EURO
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Zuschlag 1900 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9007
Borgward 3000 A der SS-Panzerdivision "Das Reich".
Das komplette Fahrzeug in originalem, aber restaurierungswürdigem Zustand, also das Führerhaus mit Glasscheiben und Armaturenbrett einschließlich der Instrumente und Bedienelemente, die Sitze und Bezüge, der rückwärtige Aufbau, die hölzernen Ladewände, die Gewehrhalterungen, der Werkzeugkasten, die Anhängevorrichtungen. Lediglich die Außenspiegel, die Reifen, die Heizung und die Rücklampen ergänzt, der Reservereifen fehlt. Chassisnummer "751392", Baujahr 1942, Baumuster B 3000 A. Der Benzinmotor nicht komplett und blockiert, u.a. fehlen die Auspuffanlage, die Benzinpumpe, der Vergaser und die Verschlüsse der Motorhaube. Die Motorhalterungen gebrochen, Am Öltank originales Instruktionsschild. Auf der Ladebordwand links die Runen der Division "Das Reich" in Gelb, auf der rechten Seite das taktische Zeichen der Panzerdivision "Das Reich", jeweils original gemalt, aber nur noch in Resten erkennbar.
Die Firma Borgward blickt auf eine lange Tradition in der Herstellung von Militärfahrzeugen zurück. 1938 eröffnete Carl Borgward in Bremen-Sebaldsbrück seine erste eigene Fabrik, in der neben diesen Lastern vom Typ 3000 A auch Luxusfahrzeuge produziert wurden. Direktor des Werkes wurde General Schell, dessen Standardisierung der Herstellung es ermöglichte diesen Borgward 3000 A mit kleineren Unterschieden auch bei anderen Herstellern wie Opel, Ford, Magirus oder auch Mercedes Benz produzieren zu lassen. Der 6 Zylinder-Motor mit 3500 ccm erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und eine Zuladung von 3,4 t.
Dieser Borgward 3000 A benötigt eine Vollrestaurierung für den Motor und die Karosserie.
Von allergrößter Seltenheit. Unseres Wissens handelt es sich um den einzigen Borgward 3000 A, der nachweislich von der SS-Panzerdivision "Das Reich" stammt.

Zustand: II-III Limit: 5500 EURO
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Zuschlag 11500 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9008
Junkers Jumo 210 D-Motor für eine Messerschmitt Bf 109 B bzw. D.
Flüssigkeitsgekühlter Doppelreihen-Zwölfzylindermotor mit hängenden Zylindern in 60 Grad V-Anordnung und 19,7 Liter Hubraum. Ausgestattet mit einem 4,5 km-Höhenlader mit Zweigang-Schaltgetriebe, Untersetzungsverhältnis 2700:1543 (= 1,75:1). Leistung 680 PS bei 2700 Umdrehungen pro Minute (in Bodennähe).
Außer auf dem Prüfstand nie gelaufener, in allen mechanischen Teilen beweglicher Motor in originalem Montagegestell inklusive aller Aggregate. Zündkerzenstecker nicht vollständig. Gewicht ohne Montagegestell ca. 440 kg. Länge ca. 175 cm.
Der Jumo 210-Motor wurde 1936 bei der Firma Junkers in Dessau entwickelt und kam nicht nur in der Messerschmitt BF 109, dem ersten Ganzmetalljagdflugzeug der Welt, zur Anwendung, sondern wurde auch in der nicht minder berühmten Junkers Ju 87 ("Stuka") verbaut.
Der vorliegende Motor wurde vermutlich niemals in einen Flugzeugrumpf eingesetzt und zeigt keine Laufspuren, einzelne handgeschabte Zahnräder weisen sogar noch Spuren dieser aufwändigen Bearbeitungstechnik auf. Wahrscheinlich die letzte Gelegenheit, einen derartigen Motor in einem solchen Zustand zu erwerben.

Zustand: I-II Limit: 105000 EURO
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Zuschlag 105000 EURO

 

FAHRZEUGE

Los Nr.9009
Messerschmitt Bf 109 G 6
in statischer Ausführung.
Armaturenbrett mit elf Instrumenten sowie Bedienelementen, die Blindflugtafel mit Wendehorizont, Führer-Tochter-Kompass, Fahrtmesser, Fein- und Grobhöhenmesser. Borduhr, Ladedruckmesser, Anzeigegerät für Funknavigation AFN 2, Nahdrehzahlmesser, Luftschraubenstellungsanzeiger, Temperaturanzeige, Kraftstoffvorratsanzeige, Kraftstoff-/Schmierstoffdruckmesser. Schalter für Reservetank, Brandhahnhebel, Netz- und Zündschalter, Umschalter für Temperaturanzeiger, Fahrwerksbetätigung und -anzeigen, Schusszählerkasten, Sauerstoffanzeiger, Umschalter des Funkgeräts von FT auf ZF, Revi (Nachbau), beide Leselampen, Gashebel, Handhebel für Kabinenabwurf, Absperrhahn am Atemgerät, die Schultergurte vorhanden, zwei Trimmungen (eine für das Höhenruder), Reststandswarnanzeige, Notzug für das Fahrwerk, Kraftstoffhahn, die Instrumente nicht auf Vollständigkeit geprüft, möglicherweise original. Originale, restaurierte Ruderpedale. Hölzerner Schalensitz. Sicherungskasten. Nachgebauter Kunstharz-Steuerknüppel mit Herstellerschild. Das Cockpit mit dem Innenboden und die Glaskanzel neu aufgebaut unter Verwendung von Originalteilen, die Glasscheiben mit zusätzlicher Panzerung. Ergänzter Metallpropeller, die Nabe sowie die Abdeckung mit Herstellerschild original. Teilweise vorhandener Daimler-Benz Motorblock mit Lufteinlass für den (fehlenden) Kompressor. Restaurierter Rumpf, bestehend aus verschiedenen Originalteilen wie den großen Motorhauben, acht der neun Segmente des Hecks neu aufgebaut, dabei verwendete Originalteile wie der Tankdeckel, Typenschild für das Atemgerät oder Steckdosen. Das neunte Segment original und mit Werknummernschild "44 10 59". Ergänzte Antenne. Die Flügel und das Seitenruder unter Verwendung von einzelnen Orginalteilen wieder aufgebaut. Die Fahrwerksbeine und die Reifen (PFL/660 x 160) original, die Abdeckungen ergänzt, das originale Heckrad mit Stoßdämpfer.
Die Messerschmitt Bf 109 wurde über mehrere Jahre hinweg in ständig wechselnden Konfigurationen gebaut. Die G-6 Variante war die am häufigsten produzierte Version der in großer Stückzahl gefertigten Me 109. Sie wurde bekannt als die "Beule" auf Grund der Abdeckungen in der Waffenhaube vor dem Windschutzaufbau und der daran anstoßenden oberen Motorverkleidung. Diese Vergrößerungen des Volumens wurden bedingt durch die schwerere Bewaffnung, die nun aus zwei oben liegenden, durch den Propellerkreis feuernden MG 131 bestand, welche die zentrale Motorkanone des Typs MG 151/20 ergänzten. Weiter fanden sich zusätzliche Beulen auf den Oberseiten der Tragflächen über den Fahrwerksöffnungen um die nun vergrößerte Bereifung aufnehmen zu können.
Die "Gelbe 1" und ihre Geschichte: die Bf 109 G-6 mit der Werknummer "441059" verließ im April 1944 die Fabrik Wiener Neustadt, wurde an eine Einheit der Reichsverteidigung ausgeliefert und stürzte, vermutlich bereits im Juni 1944, nach einem Luftkampf mit Einheiten der US Airforce in der Nähe des Attersees im Österreichischen Salzkammergut ab. Ihr Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Mehrere Jahrzehnte, in denen es still um das Wrack blieb vergingen, bis begeisterte Flugzeugenthusiasten zu recherchieren begannen. Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer privat initiierten Bergung der Flugzeugteile, unter den zum Teil sehr stark verformten Bruchstücken befand sich auch ein Fragment des Hinterrumpfes mit originalem Werknummernschild, womit die Identität des Flugzeugwracks zweifelsfrei festgestellt war. 2007 wurde mit dem Aufbau der Bf 109 G-6 begonnen. Ein Team von Flugzeugrestauratoren analysierte die vorhandenen Fragmente und kam zu interessanten Schlussfolgerungen. Obwohl diese Bf 109 erst im April 1944 fertiggestellt worden war, zeigte sie noch einige Merkmale von frühen G-6 Ausführungen. Zum einen befand sich auf einem Fragment der rechten Motorverkleidung die sogenannte "Beule" für den Luftverdichter der Druckkabinenversion der G-5, den man nur bei den ersten G-6 ab Mitte 1943 findet, zum anderen fanden sich auf den beiden(!) unteren Rahmenteilen der seitlichen Frontverglasung Ventilationshutzen an der Außenseite und nicht die Öffnungen zum Abfeuern der Leuchtpistole auf der rechten Seite, wie dies nach bisherigem Wissensstand ab Herbst 1943 Standard war. Die Information zur frühen Version der Motorverkleidung führte zur Verwendung einer glücklicherweise vorhandenen originalen Bf 109-Motorhaube, die mit der restaurierten "Beule" der Werknummer "441059" kombiniert wurde. Die geborgenen Rumpf-, Tragflächen-, und Cockpitteile der Bf 109 G-6 441059 wurden soweit wie möglich bearbeitet und zusammen mit dem hinteren Rumpffragment mit Typenschild in einen Rohbau des Flugzeugrumpfes integriert. Ebenfalls vorhanden war ein originales Fahrwerk, das nur geringfügig angepasst werden musste und originale 660 x 160 Reifen aus deutscher Weltkriegsproduktion in ausgezeichnetem Zustand, außerdem zahlreiche Komponenten, welche von der vorhergehenden Restauration einer Bf 109 G-14 übrig geblieben waren. Von diesen Baugruppen und Kleinteilen wurden nur diejenigen für den Wiederaufbau verwendet, die nachweislich in der G-6 verbaut wurden. Die Verschlussverkleidung des Cockpit-MG konnte nach einem Original perfekt in Aluminium nachgefertigt werden, die Waffenabdeckung vor der Frontverglasung hingegen ist ein nur geringfügig restauriertes G-6 Original. Für die Ausstattung des Cockpits wurden so viele Originalteile und Instrumente wie möglich verwendet, so wurde die Fuß-Steuerung aus dem ursprünglichen Material gefertigt, für die Leitungen entlang der linken Cockpitseitenwand fanden sich unverbaute, jedoch bereits vorgeformte Rohre aus einem Konvolut von Messerschmitt-Originalteilen, die aus dem Besitz eines ehemaligen Flugzeugmonteurs der Messerschmitt-Fabrik Wiener Neustadt stammen. Die Tragflächen bestehen zu weiten Teilen aus Originalmaterial und tragen alte Herstellerbezeichnungen aus dem 2. Weltkrieg, Quer-, Höhen- und Seitenruder wurden aus alten Teilen neu aufgebaut und fachmännisch mit Spezialgewebe bespannt und lackiert. Die Propellerblätter wurden neu gefertigt und zusammen mit einer originalen Nabe und einem originalen Spinner mit Typenschild zusammengebaut. Die Restauration zog sich insgesamt über zwei Jahre hin und wurde Ende Oktober 2009 mit der Patinierung der Oberflächen abgeschlossen. Die Bf 109 vermittelt nun den Eindruck einer flugtauglichen Maschine, die gerade von einem Feindflug zurückgekehrt ist. Bisher war es unmöglich die Werknummer einer spezifischen Einheit zuzuordnen. Der Fundort und der vermutete Zeitpunkt des Absturzes lassen aber die Schlussfolgerung zu, es könnte sich dabei um eine Maschine der III./JG-3 "Udet" gehandelt haben, welche damals in Bad Wörishofen stationiert war und mehrere Bf 109 in Einsätzen über dem Gebiet der Ostmark verloren hatte. Aus diesem Grund entschlossen sich die Restauratoren, dem Flugzeug den Tarnanstrich, das weiße Rumpfband der Reichsverteidigung und die gelb/braune taktische Nummer der III. Gruppe des Jagdgeschwaders Udet zu geben.

Zustand: III- Limit: 150000 EURO
Währungsrechner / Currency converter
Zuschlag 165000 EURO

 


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