Los Nr.1630
Deutsches Zielfernrohr 4 "Burk", Code "ddx", Versuch, 2. WK,
mit Absehen "Burk" (Gabelabsehen) ähnlich Nr. 1, aber mit völlig geändertem Zielstachel. Linksseitig bezeichnet "Gw ZF 4 Bu / 41539 / ddx" - blaues Dreieck. Fertigung bei Voigtländer & Sohn, Braunschweig, wobei sich "Burk" auf den Konstrukteur bezieht. Das ZF verfügt über keine Teiltrommel zur Entfernungseinstellung, nur über identische Höhen- und Seitenverstellscheiben, abgedeckt durch zwei Schutzkappen. Seitenverstellung blockiert. Vollständige dünne, schattige Brünierung. Optisch in Ordnung. Rarissimum in sehr guter Erhaltung!
Beschreibung des Sonderabsehens, zitiert aus einem als "GEHEIM" eingestuftem dreiseitigem Schreiben des Oberbefehlshabers des Ersatzheeres, Berlin, vom 28.1.1945 zur Erprobung des ZF-Absehens "Burk": "Das Gabelabsehen ist ein unverstellbares Zielfernrohrabsehen. Es vereinigt das Zielerfassen, Entfernungsschätzen, die Wahl des Visiers und des Haltepunktes zu einem Vorgang. Der im Entfernungsschätzen liegende Unsicherheitsfaktor soll damit weitgehendst vermieden werden. Die Gabeln werden durch zwei sich nach unten trichterförmig verjüngende Kurvenpaare gebildet, an deren Aussenseite sich Entfernungsmarken für 200 bis 1200 m befinden. Die 100 m Marke wird durch die oberste horizontale Linie gebildet...".
Das Schreiben ist gegliedert in fünf Punkte A - E, die aufgeschlüsselt beinhalten: A = Empfänger des ZF (Versand durch Fa. Walther an sechs militär. Erprobungsstellen). B = Beschreibung des ZF-Absehens. C = Hinweise zur Erprobung. D = Fragenkatalog. E = Verbot zur Abstellung an die Front. Anhang: Zwei Blätter betr. "Anschussanker für Gabelabsehen Burk für 100 - 800 m" und ein Schreiben der Infanterieschule Döberitz vom 7.12.1944 an Hauptmann Burk, Gebirgsjägerschule Mittenwald. Der Käufer des ZF erhält das Geheim-Dokument mit Anhang in Kopie. Vgl. Weaver, Hitler's Garands, S. 244, wo das ZF ohne Bild ungenau beschrieben ist.

Zustand: I-II

Limit: 1200 EURO

3600 EURO