56. Auktion
Onlinekataloge
Auktion: Freitag, 10. Okt. 2008 - 11:00 Uhr
| vorgemerkte Objekte |


Artikel / Informationen
RUSSIAN SALE

Los Nr.1034
Ein Paar prunkvolle Champlevé-Spiegelleuchter im russisch-byzantinischen Stil
Werkstatt Ferdinand Barbedienne (1810 - 1892), Paris ab 1860
Bronze, feuervergoldet, Email champlevé und Alabaster. Hochovale Spiegel mit farbigem Ranken- und Floraldekor. Überhöht durch Schleifen und verziert mit plastischen Blütenranken. Beide Rahmen unterseitig signiert "F. Barbedienne". Originale Spiegel mit facettierten Rändern. Am Unterrand montierte, en suite gefertigte Leuchter in Form antiker Alabastervasen mit Pinienabschlüssen, je drei einsetzbare Leuchterarme mit Weinranken. Ein Exemplar mit rückseitigem Inventaretikett "ON" der Großfürstin Olga Nikolaevna. Gesamthöhe ca. 80 cm, Breite 46,5 cm.
Außergewöhnlich prunkvolle Spiegelleuchter von makelloser Erhaltung, die von Kaiser Napoleon III. zur Krönung geschenkt worden sein sollen.
Ferdinand Barbedienne zählt zu den bedeutendsten Bronzegießern Frankreichs. 1838 gründete er mit Achille Collas die Werkstatt Collas & Barbedienne, die Bronzen zahlreicher antiker Statuen sowie Skulpturen berühmter Künstler (u.a. Francois Rude, Jean Baptiste Clesinger, Pierre Jean David d'Angers oder Auguste Rodin) herstellte. Gleichzeitig wurden sie auch durch die hochwertige Produktion von Mobiliar und Accessoires berühmt und erhielten 1850 den Auftrag, die Empfangsräume des Hotel de Ville in Paris auszustatten, wofür sie 1855 mit der Medaille d'Honneur ausgezeichnet wurden. Es folgten Arbeiten für den Hof Kaiser Napoleons III., darunter der Candelaber für das kaiserliche Apartment im Louvre, und, nach dem Tod Achille Collas 1859, bedeutende und international hoch geschätzte Arbeiten mit der mittelalterlichen Technik des Email champlevé. Zu Barbediennes Kunden zählte nicht nur der europäische Hoch- und Geldadel, sondern auch amerikanische Kaufleute wie William H. Vanderbilt in New York oder Henry Probasco in Cincinnati.
Eine Champlevé-Vase mit Dreibein steht heute im Victoria & Albert-Museum in London, erworben bereits 1862 auf der London Exhibition, ein weiteres Vasenpaar findet sich im Museum d'Orsay.
Provenienz: Großfürstin Olga Nikolaevna Romanova (1822 - 1892).

Zustand: I Limit: 15000 EURO
Währungsrechner / Currency converter
Zuschlag 29000 EURO

 


© Hermann Historica