Los Nr.4354
Schwurschädel,
deutsch, 16./17.Jhdt. Menschlicher Totenschädel ohne Unterkiefer. Dunkle Alterspatina mit deutlichen Gebrauchsspuren. Auf der Kalotte graviert zwei Reihen kleiner Kreuze umgeben von Kreislinien. Höhe 14 cm. Die Femegerichte erreichten den Gipfel ihrer Macht in der 1.Hälfte des 15.Jhdts. und nahmen in der wachsenden Rechtsunsicherheit immer mehr den Charakter von straff organisierten Geheimbünden der "Wissenden" an, die durch Eid zu unbedingter Verschwiegenheit verpflichtet waren. Obwohl bei Femegerichten niemals die Folter angewendet wurde, verbreitete sich aufgrund der zunehmenden Heimlichkeit des Verfahrens und der umgehenden Vollstreckung gefällter Todesurteile Furcht und Schrecken vor der Feme. Das letzte "Heimliche Gericht" wurde auf westfälischer ("roter") Erde unter der Femelinde des Dortmunder Freistuhls am 6.1.1806 abgehalten.
Zustand: II- |
Limit: 3500 EURO |
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3800 EURO |
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