Los Nr.46
Eiserner Faltstuhl für einen Feldherren,
spätrömisch/frühbyzantinisch, 3. - 4.Jhdt. n.Chr. Eisen mit feiner Bronze- und Silbertauschierung. Faltrahmen aus vierkantigen Stangen, an den Standseiten und oberen Kanten in rechteckiges Profil übergehend. An der Oberseite je fünf Ringhalterungen für eine durchlaufende Eisenstange zur Befestigung der (ergänzten ledernen) Sitzfläche. Auf den Seiten Reste der bronzenen Ziertauschierung mit Mäander-, Winkel- und Wellendekor, auf den Querstreben fein durchbrochene, silberne, geometrische Ornamente und Reste von Tierfiguren(?). Gereinigter und konservierter Bodenfund in guter Erhaltung. Höhe 50 cm, Elementmaße 63 x 39 cm. Der reich dekorierte Klappstuhl steht in der Tradition altitalischer Herrschaftsinsignien. Bereits bei den Etruskern sowie in der römischen Frühzeit lassen sich derartige Stühle, genannt "Sella", als Status- und Herrschaftssymbole belegen. Während der römischen Republik- und Kaiserzeit waren der Faltstuhl, der sog. "kurulische Stuhl" zusammen mit den Fasces die wesentlichen Amtsinsignien der Konsuln, Prätoren, Zensoren und Ädile. Der eiserne Feldstuhl, der sog. "Sella Castrensis" war vor allem im militärischen Amtsbereich üblich und im Wesentlichen den Feldherren vorbehalten. Ein sehr ähnlicher Feldstuhl wurde kürzlich bei PIASA - Archéologie, Experts MM. Jean-Philippe Mariaud de Serres, Christophe Kunicki und Antoine Tarantino, Paris, 28. September 2004, Los 98 für 94 000 Euro zugeschlagen.
Zustand: II- |
Limit: 20000 EURO |
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verkauft |
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