53. Auktion
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Auktion: Mittwoch, 17. Oktober 2007, ab 11 Uhr - Losnr. 2001 - 2498
Vorbesichtigung: Montag, 08. Oktober - einschließlich Sonntag, 14. Oktober 2007
täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr
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Artikel / Informationen
RUSSLAND ZARENREICH

Los Nr.2363
Ansichtenvase "Russische Botschaft in Berlin"
Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) um 1914/15
Weißes, glasiertes Porzellan mit reichem Golddekor und sehr fein plastisch gearbeiteter, handbemalter Rosenstaffage sowie erhabenen Akanthusblättern. Schauseitig handgemalte Darstellung des beflaggten (schwarz-weiß-rot) Botschaftsgebäudes. Rs. handgemalter Blumenstrauß mit Schleife und goldgehöhtem Besitzermonogramm "EM". Zweiteilig gearbeitet, Deckel fehlt. Kl. Fehlstellen und Beschädigungen, ein größerer Haar- und Brandriss. Im Fuß blau unterglasierte Szeptermarke. Höhe 51 cm.
Das Botschaftsgebäude in Berlin, Unter den Linden, des zaristischen Russlands war ursprünglich das Palais der Prinzessin Amalie, Schwester Friedrichs des Großen. 1831 wurde es zuerst gepachtet, 1837 erworben und 1842 aufwändig umgebaut. So entstanden 101 Zimmer auf drei Etagen, darunter eine Wohnung für Zar Nikolaus I., der als Grundeigentümer auch das Berliner Bürgerrecht erwarb. Während des 1. Weltkrieges ist die Botschaft verwaist und beherbergt anschließend den sowjetischen Gesandten. Mit der Evakuierung sowjetischer Diplomaten und Bürger im Juni 1942 wurde das Gebäude Rosenbergs "Ostministerium" und bald darauf durch alliierte Luftangriffe völlig zerstört. An gleicher Stelle errichtete 1949 - 51 die Sowjetunion einen gewaltigen Monumentalbau, der bis heute als Sowjetische/Russische Botschaft verwendet wird.

Zustand: II- Limit: 5800 EURO
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