52. Auktion
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Auktion: Mittwoch, 2. Mai 2007, ab 11 Uhr - Losnr. 1 – 707
Donnerstag, 3. Mai 2007, ab 11 Uhr - Losnr. 708 – 1589
Vorbesichtigung: Freitag, 27. April – Dienstag, 01. Mai 2007, 14 – 18 Uhr
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Artikel / Informationen
DEUTSCHLAND ALLGEMEIN

Los Nr.1332
Dreyse-Versuchsgewehr mit "Rotationskammer"
um 1874/75, Kal. 11 mm Mauser, Nr. 17011. Vollkommen nummerngleich inkl. aller Schrauben. Spiegelblanker Lauf, Länge 63 cm, die Rotationskammer gezogen, der Rest glatt. Einschüssig. Rechts an der Hülse bezeichnet "F. v. DREYSE SÖMMERDA", auf dem Hülsenkopf "PATENT". Klapp-Rahmenvisier bis 1600 m. Fast vollständige originale Bräunierung, partiell an den Kanten etwas heller. Schloss weißfertig. Beschläge gebläut. Abzugsbügel aus Messing. Fast fehlerloser Nussbaumschaft. Putzstock. Neuwertige Erhaltung.
Die Systemhülse ähnelt der eines Zündnadelgewehres. Das Schloss, jetzt mit Schlagbolzen und Auszieher und der Lauf mit dem Rotationskammerprinzip sind ausgeführt gemäß Patentschriften von 74/75. Kleinteile wie Ober- und Unterring, Putzstock, Visier, Abzugsgarnitur und Kolbenplatte stammen von einem Gewehr 71, teilweise mit kaiserlichen Abnahmen Krone/got. Buchstabe.
Die Gewehre 71 waren bereits in den deutschen Staaten eingeführt und die verschiedenen Mängel an den Tag getreten. Die vorderen zwei Drittel der Läufe waren oft verbleit, der hintere Teil ausgebrannt. Der Laufwechsel gestaltete sich sehr aufwändig, da Visierung, Bajonetthalterung und Brünierung jedesmal erneuert werden mussten. Dem versuchte Dreyse mit seiner Erfindung in Konkurrenz zu treten. Der Lauf wurde herausgedreht und nur die Kammer gewechselt. Alle Zusatzarbeiten entfielen. Der vordere Teil der Rotationskammer nach dem Patronenlager hat vier Felder, die das Geschoss in Rotation versetzen. Die restliche glatte Bohrung des Laufes hat nur noch die Aufgabe, dem rotierenden Geschoss die Richtung zu geben. Damit unterbleibt auch das Verbleien des Laufes und die damit einhergehenden Laufaufbauchungen. Lit. u.a. Thierbach, Handfeuerwaffen, S. 433 f. und Rudolf Schmidt, Die Handfeuerwaffen, S. 18 des Nachtrags. Länge 115 cm.
Erwerbsscheinpflichtig.

Zustand: I- Limit: 6000 EURO
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verkauft


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