Los Nr.6744
Max Immelmann - eigenhändiger Brief
an seine Mutter, dat. 3./4. und 5.6.1915. 4 S., Bleistift auf vierseitig gefaltetem Bogen, je 21 x 16,5 cm. "7. Brief - 3.6.15 - Liebe Mama! ...Bei meinem gestrigen und heutigen Fluge habe ich das erste Mal Schwierigkeiten gehabt. ...Am nächsten Tage hatten wir einen ähnlichen Auftrag (das Fotografieren feindlicher Stellungen. Anm.). Wir flogen über der Stellung entlang. Von weitem sehe ich einen Farman-Doppeldecker auf uns zukommen. ...Plötzlich höre ich das bekannte Geräusch: Tack, tack - tacktacktacktacktack....also Maschinengewehr. Rechts sehe ich in der Tragfläche kleine Löcher entstehen. Nach etwa 10 Schuss ist Pause. Inzwischen hat Teubern 6 Aufnahmen gemacht. ...Plötzlich höre ich, wie die Geschosse auf Eisen oder Blech aufschlagen. Wenn mir das Biest den Motor zerschießt, ist nichts mehr zu machen. ...Endlich ist Teubern fertig. ...Nach der Landung wurden die Schusslöcher gezählt. ...Die Blechhaube, die den Motor nach unten abschließt, sieht aus wie ein Sieb. ...Meine Maschine ist die erste, die dermaßen im feindlichen Feuer zugerichtet wurde. ...Jetzt habe ich endlich auch mal was erlebt.". Dazu sein Eisernes Kreuz 2. Klasse an Band, das Immelmann für diesen mutigen Flug erhielt. Vgl. "Immelmann - Der Adler von Lille", Koehler & Amelang, Leipzig 1934, S. 89.
Zustand: II |
Limit: 2000 EURO |
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2000 EURO |
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