ONLINE-KATALOG 50. Auktion
 
Auktion: 2. Mai - 3. Mai 2006
Vorbesichtigung: 20. bis 26. April , täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr
30. April und 1. Mai, jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr


Artikel / Informationen

Los Nr.5406
Sergey Fedorowitsch Werchowtsew - prunkvoller Geschenkdoppelrahmen,
datiert 1867. Vergoldetes Silber, geschnittenes und vergoldetes Glas, Auflagen in Gelb- und Rotgold. Achtpassige Sternform mit changierenden, eckigen und geschweiften Schenkeln, aufklappbar an Scharnier. Die Außen- wie Innenflächen mit eng verschlungenem Bandwerk verziert, im Zentrum drei in Glas von innen geschnittene und vergoldete Medaillons, auf der Vorderseite der russische Doppeladler, innen jeweils im Rahmen abnehmbare Portraits von Zar Nikolaus II. und seiner Gemahlin Alexandra Fjodorowna. Auf dem Rückseitenmedaillon mit fein graviertem Strahlenkranz ein aufgelegtes, kyrillisches Monogramm "KG(?)" in Rotgold mit Adelskrone in Gelbgold, darunter kyrill. Geschenkgravur "Demütiges Geschenk von Sergej Werchowtsew 26. Juni 1867". Zahlreiche Feingehaltspunzen "84", Doppeladlermarken für Hoflieferanten und die kyrillischen Meisterpunzen "F.W." für Fedor Werchowtsew.
Sergey Werchowtsew, bekannter Silberschmied und Künstler, zwischen 1859 und 1861 schuf er im Auftrag des Zaren Alexander II. den Altar um die Fußabdrücke der Mutter Gottes in Pochaev Lavra und bis 1866 die Risa für die dortige, Wunder vollbringende Ikone aus dem 16.Jhdt. Für das Gold, die Edelsteine und die Herstellung der Risa wurden dem Zaren die damals unglaubliche Summe von 3646 Rubel und 90 Kopeken in Rechnung gestellt. Einen weiteren Altar fertigte er zwischen 1867 und 1878 für das Kloster Nowo-Njametskiy in Bessarabien und arbeitete außerdem 1867 für die St. Andreas-Kathedrale in St. Petersburg.
Die Meisterwerkstätte von Fedor Andrejewitsch Werchowtsew wurde 1817 gegründet und nach seinem Tod 1867 von seinem Sohn Sergey weitergeführt. Vater und Sohn fertigten überwiegend kirchliche Kunstgegenstände an, die sich heute größtenteils in bekannten russischen Museen befinden.
Vermutlich ein Adelsgeschenk, die ursprünglichen Medaillons in der Regierungszeit Nikolaus II. durch die Glasmedaillons ersetzt.
Von herausragender Qualität.

Zustand: I- Limit: 15000 EURO
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Zuschlag 15000 EURO


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