Los Nr.3521
Radschlossmuskete,
Kurfürstentum Sachsen, gefertigt in Suhl um 1625. Achtkantiger, in rund übergehender Lauf, glatte Seele im Kaliber 21 mm. Eingeschobene Visierung. Über der Kammer eingeschlagen Suhler Henne, "SVL" im Rechteck (Stöckel, Nr. 1672) und eine weitere Marke. Glattes Schloss mit außenliegendem Rad. Die Schlossplatte auf der Innenseite gemarkt "VW" in Rechteck. Schäftung aus geschwärztem Nussbaumholz mit Garnitur aus Eisen und Messing. Reparatur am Vorderschaft, Kolben gesprungen, einzelne Wurmlöcher. Alt ergänzter, eiserner Ladestock. Länge 145,5 cm. Im Jahre 1624 bestellte der sächsische Kurfürst bei Klett in Suhl neben 1000 Paar Pistolen mit Radschlössern auch 500 Musketen mit Feuerschlössern (Radschlössern) von zwei Lot Kaliber, denen im folgenden Jahr nochmals eine Bestellung von 125 Musketen mit "wohl gefiederten starken Feuerschlössern" folgte, die auf die Pleissenburg in Leipzig geliefert wurden. Im Inventar von 1621 stehen 4000 Luntenschlossmusketen nur 200 Radschlossmusketen gegenüber, die "in Anschlägen und Ausfällen bei der Nacht" zu gebrauchen wären. Vgl. Thierbach, "Die Handwaffen der sächsischen Armee", in: Zeitschrift für Historische Waffenkunde, 1905, III. Bd., Heft 4, S. 91.
Zustand: II- |
Limit: 4800 EURO |
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