Los Nr.5868
Patronentasche für Mannschaften des Infanterieregiments Nr. 18,
Preußen um 1750. Geschwärztes Leder mit aufgelegtem Beschlag aus Messingblech, darin gekrönte Kartusche mit dem königlichen Monogramm "FR". In den Ecken geflammte Granaten. Maße 23 x 32,5 cm. Inneneinteilung fehlt. Deckel mit undeutlichen Inventarstempeln. Dazu Bandelier aus Sämischleder.
Seit 1737 hatte die preußische Armee Patronentaschen in einheitlicher Größe. Diese enthielten im unteren Teil 30 Patronen in einem kleinen Beutel, darüber einen gefächterten Einsatz mit 30 weiteren Patronen. Bleckwenn bildet ein identisches Patronentaschenblech für das Regiment No. 18 ab. Chefs dieses Regiments waren bis 1758 August Wilhelm Prinz von Preußen, danach Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Es gehörte zu dem vom König meist estimierten Regimentern. Im Siebenjährigen Krieg war es an den Schlachten von Prag, Breslau, Leuthen, Zorndorf, Hochkirch, Liegnitz, Torgau und Burkersdorf beteiligt. Eine größere Anzahl dieser Patronentaschen wurde vom Zeughaus Berlin an das Königliche Staatstheater in Kassel überwiesen und dort mit Inventarstempeln versehen. Diese Gruppe wird gewohnheitsmäßig als Kasseler Fundus bezeichnet.
Literatur: H. Bleckwenn und F.-G. Melzner, Die Uniformen der Preußischen Infanterie 1753-1786, Infanterie-Regiment Nr. 18. Hermann Historica, 15. Oktober 2003, Los 35.

Zustand: II

Limit: 900 EURO

1600 EURO