ONLINE-KATALOG 48. Auktion
 
Auktion: Donnerstag, 21. April 2005, 12.00 Uhr
Freitag, 22. April 2005, 12.00 Uhr
Vorbesichtigung: 12. - 18. April 2005, 14.00 - 18.00 Uhr
19. - 22. April 2005, 9.00 - 11.00 Uhr


Artikel / Informationen

Los Nr.6182
Schießsäbel
der Schweren Kavallerie "Eiserne Reiter" um 1760/70. Schwere, leicht geschwungene, beidseitig gekehlte Rückenklinge. Im oberen Drittel beidseitig geätzte Bandornamentik (Chiffre "W"?). Auf der rechten Seite verschraubter Lauf im Kaliber 19 mm mit aufgesetzter Batterie. Gerade Messing-Parierstange, quartseitig nummeriert "16". Geschuppte Messing-Hilze mit Adlerkopf-Knauf. Seitlich eingesetztes Steinschloss (Feder müde), Abzug mit Messing-Abzugsbügel. Lederbezogene Holzscheide mit eiserner Garnitur, zwei Trageringe. Der seitlich eingeschobene Ladestock fehlt. Länge 117 cm.
Wuchtige, als Ordonnanzwaffe wohl einmalige Kombinationswaffe, die in geringer Zahl zur Regierungszeit Graf Wilhelms von Schaumburg-Lippe als Seitenwaffe der Schweren Kavallerie eingeführt wurde. Graf Wilhelm von Schaumburg Lippe (1724-1777), der sich erfolgreich als Heerführer, u.a. im Siebenjährigen Krieg betätigt hatte, war einer der größten Militärstrategen seiner Zeit und gründete u.a. die sehr angesehene Artillerieschule auf der Festung Wilhelmsstein im Steinhuder Meer. Er war gegenüber neuen Militärtechniken stets sehr aufgeschlossen. Dies beweist nicht nur die vorliegende Waffe, sondern auch sein letztendlich gescheiterter Versuch, das erste U-Boot der Welt, den "Steinhuder Hecht", zu konstruieren.
Identische Schießsäbel befinden sich heute noch im Museum in Bückeburg (fünf Exemplare), auf der Festung Wilhelmsstein im Steinhuder Meer (zwei Exemplare) und einer im Militärhistorischen Museum Rastatt.

Zustand: II Limit: 10000 EURO
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Zuschlag 15000 EURO


© Hermann Historica